Arche - Hallig Süderoog

Seit September 2015 sind wir anerkannter Arche-Hof. Damit wird die Haltung und Zucht von alten Tierrassen gewürdigt, die vom Aussterben bedroht sind. Die GEH (Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen e.V.) gibt eine Rote Liste der gefährdeten Nutztierrassen heraus, auf der bereits über 100 Rassen in Deutschland stehen. Wir möchten unseren Beitrag zur Erhaltung der Artenvielfalt leisten und haben daher bei der Auswahl unserer Tiere darauf geachtet, dass diese nicht nur für die besonderen Gegebenheiten der Hallig geeignet sind, sondern auch, dass diese auf der Roten Liste vertreten sind.

Wir freuen uns, die erste Arche-Hallig zu sein!


Das Coburger Fuchsschaf

Für die Beweidung der Salzwiesen halten wir traditionell Schafe auf der Hallig. Wir haben uns für das Coburger Fuchsschaf als unsere Hauptrasse entschieden. Es ist sehr robust und zeichnet sich durch seine besondere Wolle (rotbraun) aus. Es passt sich den Gegebenheiten der Hallig gut an und kümmert sich um die Landschaftspflege inklusive Distelvernichtung.

Das mittelgroße Landschaf hat einen schmalen Kopf, daher verläuft das Lammen meist problemlos - für uns ein wichtiger Aspekt, da der Tierarzt nicht so ohne Weiteres vorbeikommen kann.

Wir verkaufen jährlich ab August Jungtiere aus eigener Zucht.

Anfragen nehmen wir gerne entgegen. 

Die Dunkle Biene

Die Heidebiene - apis mellifera mellifera lehzeni -  Sie hat sich in der Nacheiszeit hier und in der weiteren norddeutschen Tiefebene entwickelt und ist durch die Einfuhr von regionsfremden Bienen vom Aussterben bedroht. Auf der Roten Liste der GEH steht sie auf Stufe 1 (extrem gefährdet). Nur in Südwest-Norwegen wird die alte Rasse in diesem reinen Ökotyp in einem Schutzgebiet in der Gegend um Flekkefjord erhalten. Unsere Völker stammen aus diesem Schutzgebiet und fühlen sich hier bei uns offensichtlich wohl. Derzeit haben wir drei Völker. Die Salzwiesen sind ab Mitte Juli wieder in voller Blüte und bieten den Bienen einen reich gedeckten Tisch. Die Honigernte hat bei uns allerdings keine Priorität, sondern vielmehr die Vermehrung. Daher dürfen die Bienen auch ihren Wintervorrat behalten. 

Rassenbeschreibung der GEH: https://www.g-e-h.de/index.php/rassebeschreibungen/49-bienen/76-dunkle-biene

Das Ramelsloher Huhn

Für die Bewirtung unserer Wattwanderer brauchen wir im Sommer viele Eier. Das Ramelsloher Huhn stammt aus dem Norden und ist daher mit unserem Klima vertraut. Der gelbe Farbschlag gefällt uns besonders, da sich wunderschöne Farbnuancen in der Sonne zeigen - von hellgelb über orange bis Kupfer.  Wir sind Mitglied in einem Erhaltungszuchtring des Ramelsloher Huhns, der durch den Austausch von Bruteiern hoffentlich zu einer Stabilisierung der Rasse beitragen wird. Derzeit gelten diese schönen Hühner als extrem gefährdet! 

Die Pommernente

Die Pommernente gibt es in zwei Farbschlägen (blau und schwarz). Sie haben einen auffälligen weißen Latz an Vorderhals und Kropf. Die Tiere sind zutraulich, wetterfest und aufgeweckt.

Ausführliche Rassenbeschreibung unter https://www.g-e-h.de/index.php/rassebeschreibungen/56-gefluegelenten/133-pommernente

Die Pommerngans (nicht mehr im Bestand!)

Die Pommerngans - auch Rügener Gans genannt - gibt es in drei Farbschlägen: weiß, grau und graugescheckt. Wir halten einen Zuchtstamm graugescheckte Pommerngänse. Unsere Gänse laufen frei auf der Salzwiese und sind damit echte Freiland-Gänse!  Ausführliche Rassebeschreibung unter https://www.g-e-h.de/index.php/rassebeschreibungen/48-gefluegelgaense/400-pommerngans

Die Aylesburyente (nicht mehr im Bestand!)

Die Aylesburyente ist eine alte englische Entenrasse, die seit dem 18. Jhd. gezüchtet wird. Sie ist weiß mit blass rosa Schnabel. Bereits seit den Anfängen wurde sie konsequent in zwei Typen gezüchtet: Ausstellungstyp und Wirtschaftstyp. Die Aylesburyente spielt heute in der Wirtschaftsgeflügelzucht überhaupt keine Rolle mehr und ist auch als Ausstellungstyp stark gefährdet. Die Aylesburyente gilt als extrem gefährdet (Kategorie I); es gibt z.Zt. nur noch wenige bekannte Züchter. Auf Ausstellungen ist die Ente kaum noch zu sehen.

Ausführliche Rassenbeschreibung unter https://www.g-e-h.de/index.php/rassebeschreibungen/56-gefluegelenten/130-aylesburyente

Die Bronzepute (nicht mehr im Bestand!)

Eine verkannte Schönheit!  Wer eine Bronzepute aufwachsen sieht, wird sie lieben. Sie hat ein wunderschön bronzefarbend schillerndes Gefieder, das beim Puter vom Grundton eher schwarz und bei der Pute eher braun ist. Puten machen die unterschiedlichsten Geräusche und es ist ein Freude ihnen zuzuhören.

Weitere Tiere, die hier wohnen, aber keine bedrohte Art sind: